Programm Regionale Wohnungsbaukonferenz 2022

Nach den Kommunalwahlen und einer pandemiebedingten Pause im Jahr 2020 rückte die Regionale Wohnungsbaukonferenz 2021 erneut Vernetzung und Austausch innerhalb der Metropolregion München in den Mittelpunkt. Dazu wurden die Ergebnisse und Aktivitäten der vorangegangenen Wohnungsbaukonferenzen in Erinnerung gerufen, deren Entwicklungen dargestellt und neue Ansätze zur Zusammenarbeit diskutiert.

Den Anregungen und Wünschen des letzten Jahres entsprechend wird auf der diesjährigen Konferenz in Landsberg am Lech wieder stärker auf deren Arbeitscharakter fokussiert, um das vorhandene Expert*innenwissen und Know-how für unsere Region zu nutzen: Am Vormittag stellen regionale Akteur*innen in drei Fachsessions verschiedene Themen und Projektansätze vor und werfen hierzu konkrete, auf die gesamte Region übertragbare Fragestellungen auf. Diese bilden die Grundlage für die Workshops am Nachmittag, in denen die Gäste ihre Ideen, Vorstellungen und Erfahrungen einbringen können, um die Themen und Projektansätze zu unterstützen und gemeinsam voranzubringen. Ganz nach dem Motto: „Die Region fragt, die Region antwortet“.

09:00 UhrAnkunft und Registrierung
Treffen. Ratschen. Netzwerken.
09:30 UhrBegrüßung
Doris Baumgartl, Oberbürgermeisterin, Stadt Landsberg am Lech
Dieter Reiter, Oberbürgermeister, Landeshauptstadt München
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (digital)
10:00 UhrFachsessions

Neue Orte schaffen. Siedlungs- und Quartiersentwicklung mit Innovation
Max Gotz, Oberbürgermeister, Stadt Erding
Peter Hammer, Bürgermeister, Gemeinde Penzing
Orte nachqualifizieren. Alt und neu zusammengebracht
Doris Baumgartl, Oberbürgermeisterin, Stadt Landsberg am Lech
Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin Landeshauptstadt München
Gemeinwesen sichern. Fachkräften Perspektiven bieten
Thomas Eichinger, Landrat, Landkreis Landsberg am Lech
Hermann Hammerl, Bürgermeister, Gemeinde Kranzberg
11:30 UhrMittagspause
11:15 UhrEinführung in die Konferenz
Tilman Schöberl
12:30 UhrWorkshops 

Neue Orte schaffen. Siedlungs- und Quartiersentwicklung mit Innovation
Orte nachqualifizieren. Alt und neu zusammengebracht
Gemeinwesen sichern. Fachkräften Perspektiven bieten
14:00 UhrKaffeepause
14:30 UhrErgebnisse und Ausblick
15:15 UhrEnde der Veranstaltung
15:30 UhrExkursionen (optional)
Konversion Fliegerhorst Penzing – 270 Hektar Potenzial für die Zukunft
Landsberg wächst zusammen 
– Alt und Neu über den Lech verbunden
Moderation der Konferenz: Tilmann Schöberl, Bayerischer Rundfunk
Moderation der Workshops: Solveig Grundler, Antje Novoa, Gabriele Übler, Agorakomm

Kurzbeschreibung der Workshops

Im Workshop „Neue Orte schaffen. Siedlungs- und Quartiersentwicklung mit Innovation“ beschäftigen sich die Teilnehmer*innen gemeinsam mit Oberbürgermeister Max Gotz, Bürgermeister Peter Hammer und Martin Birgel (Architekt und Stadtplaner) mit der Leitfrage „Welche Lösungsansätze gibt es zum Umgang mit Herausforderungen der Siedlungs- und Quartiersentwicklung am Beispiel großer unbebauter Flächen?“ An drei Arbeitsinseln erarbeiten die Gäste neue Impulse und Ansätze: Welche Planungsunwägbarkeiten gibt es bei der Entwicklung solcher Flächen und welche Lösungsansätze bieten sich hierfür an? Welche Strategien werden genutzt, um gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen innovativ zu begegnen? Welche Chancen bietet die Entwicklung großer unbebauter Flächen in Hinblick auf wirtschaftliche Innovation?

Der Workshop „Orte nachqualifizieren. Alt und neu zusammengebracht“ rückt die Frage „Was könnte Brücken bauen zwischen Alt und Neu?“ in den Mittelpunkt. Die Teilnehmer*innen entwerfen gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl und Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk Gelingensbedingungen, die dabei helfen, das Alte und das Neue zu verbinden. Auf spielerische Art und Weise nehmen die Gäste neue Rollen ein und diskutieren u. a. die Fragen „Wie können wir den öffentlichen Raum als verbindendes Element qualifizieren?“, „Wie kann es gelingen, neue Impulse in bestehende Quartiere und Siedlungsstrukturen einzubringen?“ und „Wie kann das Bestehende vom Neuen profitieren?“

Kommunen und Landkreise müssen sich im Wettbewerb um dringend benötigte Fachkräfte attraktiv aufstellen. Sie sollen Fachkräfte anlocken, ihnen Raum, Heimat und Perspektiven bieten. Das gilt immer stärker auch für Berufsgruppen, die einen maßgeblichen Beitrag zum Funktionieren von Gemeinschaft, Gesellschaft und Zusammenleben leisten. Gleichzeitig befürchten Viele den Verlust von Tradition und gewachsenen Strukturen durch steigende Bevölkerungszahlen. Dieses Spannungsfeld thematisieren Landrat Thomas Eichinger und Bürgermeister Hermann Hammerl in ihrem Workshop „Gemeinwesen sichern. Fachkräften Perspektiven bieten“. Zunächst werden hier in Kleingruppen die Problemstellungen, die mit dieser Thematik einhergehen, formuliert. Danach erarbeiten die Gäste im World-Café Lösungsansätze und diskutieren Umsetzungsstrategien.


Kurzbeschreibung der Exkursionen

Die Gemeinde Penzing und die Große Kreisstadt Landsberg am Lech streben im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit die gemeinsame Entwicklung des ehemaligen Fliegerhorstgeländes an. Ziel ist es, das Areal zukünftig als einen Innovationscampus Penzing / Landsberg, mit den Schwerpunkten „Mobilität der Zukunft“ und „Digitale Filmtechnologie“ zu entwickeln.

Beide Standortkommunen wollen so den Herausforderungen, die sich durch die Aufgabe der militärischen Nutzung ergeben, begegnen. Partner dieser Entwicklung sind bereits heute der ADAC und die neu gegründeten Penzing Studios. Ergänzend hierzu sollen, vor allem in den ehemaligen Werkstätten und Fahrzeughallen, Flächen für lokale und regionale Handwerksbetriebe entstehen.

Neben der Strategie eines innovativen und kreativen Arbeits-, Forschungs- und Entwicklungsumfeldes, werden um die zentrale Grünfläche des Campus weitere Angebote aus den Bereichen Kultur, Sport und Freizeit, Soziales sowie Wohnen geschaffen.

Übergreifend für die gesamte Entwicklung des Areals sollen die Themen „CO₂-Neutralität und erneuerbare Energien“ zu einem innovativen nachhaltigen Gesamtkonzept mit Vorbildcharakter über die Region hinaus beitragen

Leitung: Stadtbaumeisterin Frau Weber mit Stadtführerin Frau Schaller, Bauherrnvertretung von Ehret & Klein und Leitung Stadtplanungsamt Herr Tobisch

Donnerstag, den 20.10.2022 von 15.30 – 17.00

Treffpunkt: 50 m südlich des Stadttheaters am Holzmarkt

Erkundung der Gestalt der mittelalterlich geprägten Altstadt und Besichtigung der urbanen Stadterweiterung, das Quartier „Am Papierbach“ über den Lech hinweg Richtung Westen.

Die Teilnehmenden können den intakten Baubestand der historischen Altstadt mit den schmalen Parzellenstrukturen, den pittoresken Häusern in engen Gassen, Plätzen und Straßen wahrnehmen.

Dabei informieren wir vor Ort über den im Juli gestarteten Bürgerbeteiligungsprozess zur Aufwertung der nördlichen Altstadt.

Danach schlendern wir über den 2021 eröffneten Lady-Herkomer-Steg über den Lech und dann heißt es:

Baustelle betreten!

Seit 2015 wird zwischen Westufer und Lechhang entlang der Bahnlinie geplant und gebaut. Das urbane, autofreie Neubauquartier wird das Zuhause für ca. 1.500 Menschen. Entwickelt über 12 baufeldbezogene Wettbewerbe entsteht ein Zusammenspiel an unterschiedlichen Entwurfshaltungen mit Wohnen, Arbeiten, Handel, Gastro und Kinderbetreuung.

Nun lässt sich an den ersten Bauvorhaben und den städtebaulichen Strukturen ablesen, wie sich hier gestalterische Qualitäten und atmosphärische Eigenheiten des modernen Quartiers in Beziehung setzen zur beschaulichen Altstadt, zum Lech

und zum direkt gegenüberliegenden Bauensemble des viktorianischen Künstlers Hubert von Herkomer mit Museum, Mutterturm, Landschaftspark und Café.

Mit einer Einkehr ins Museumscafé endet die Tour.