Stadt und Land München Ost e.V. – OstAllianz

Verein Stadt und Land München Ost e.V. (OstAllianz)

Der Verein Stadt und Land München Ost e.V., bekannt als OstAllianz, wurde im September 2022 von elf Gemeinden und der Stadt München gegründet. Sein Ziel ist es, die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken und deren Vorteile optimal zu nutzen. Die OstAllianz setzt sich für die Förderung der Lebensqualität, wirtschaftlichen Entwicklung und überörtlichen Verkehrsplanung in der Region ein. Hierzu bietet sie einen institutionellen Rahmen, der eine langfristige und effektive Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen ermöglicht.

Die OstAllianz dient als Plattform, auf der Mitglieder, Interessierte und Partner*innen ihre Aktivitäten koordinieren und Erfahrungen austauschen können. Dies führt zu effizienteren Lösungen und besseren Projektergebnissen. Durch die interkommunale Zusammenarbeit können die beteiligten Gemeinden ihre Ressourcen bündeln, Synergien nutzen und gemeinsam Herausforderungen angehen, die sie allein nicht bewältigen könnten.

Ein wesentliches Arbeitsfeld der OstAllianz ist die überörtliche Verkehrsplanung. Basierend auf dem „überörtlichen Verkehrskonzept Raum München Ost“ werden gemeinsame Projekte und Maßnahmen initiiert, um die Region nachhaltig zu entwickeln und besser zu vernetzen. Das Konzept basiert auf fünf wesentlichen Themenschwerpunkten:

1. Verkehrsvermeidung
2. Verkehrsverlagerung
3. Verträgliche Verkehrsabwicklung
4. Siedlungsentwicklung
5. Landschaftsentwicklung

Diese Themenschwerpunkte verdeutlichen den integrierten Ansatz und den grundlegenden Maßstab der Planung. Während Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung und verträgliche Verkehrsabwicklung Lösungsansätze zur Bewältigung des Verkehrs darstellen, zielen Siedlungs- und Landschaftsentwicklung darauf ab, die Auswirkungen des steigenden Mobilitätsverhaltens bereits im Ursprung positiv zu beeinflussen. Eine integrierte Reaktion der Siedlungs- und Landschaftsplanung sowie der Verkehrsplanung auf den Mobilitätsbedarf ist essenziell, um zukünftige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu steuern.

Durch die OstAllianz können die beteiligten Kommunen und Partner*innen gemeinsam die Region München Ost nachhaltig weiterentwickeln und vernetzen, wobei der Fokus auf einer ausgewogenen und zukunftsorientierten Planung liegt.

Besonderheiten des Projekts

Langfristige Ziele und zukunftsorientierter Horizont
Die OstAllianz setzt auf Langfristigkeit, mit einem vorläufigen Zielhorizont bis 2040. Dieser Weitblick ermöglicht es, nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte zu planen und umzusetzen, die weit über kurzfristige Lösungen hinausgehen. Durch diese langfristige Ausrichtung können die beteiligten Gemeinden gemeinsam eine nachhaltige und lebenswerte Region für kommende Generationen gestalten.

Integrierter Ansatz für ganzheitliche Lösungen
Ein besonderes Merkmal der OstAllianz ist ihr integrierter Ansatz, der keine Problemstellung isoliert betrachtet, sondern sie in ihre Wirkungsverflechtungen einpasst. Dies bedeutet, dass Themen wie Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung, verträgliche Verkehrsabwicklung sowie Siedlungs- und Landschaftsentwicklung stets im Kontext ihrer gegenseitigen Abhängigkeiten und Einflüsse behandelt werden. Diese ganzheitliche Betrachtungsweise führt zu nachhaltigeren und effektiveren Lösungen.

Schaffung neuer Schnittstellen und Netzwerke
Die OstAllianz fördert die Vernetzung von Fachkräften aus den Gemeindeverwaltungen über Landkreisgrenzen hinweg. Dadurch entstehen neue Schnittstellen, die bisher nicht existierten. Diese Vernetzung ermöglicht einen intensiven Austausch von Wissen und Erfahrungen und trägt dazu bei, dass innovative Lösungen schneller und effizienter umgesetzt werden können.

Frühzeitige Abstimmung und Abkehr vom Kirchturmdenken
Ein weiterer Vorteil der OstAllianz ist die informelle, frühzeitige Abstimmung von kommunaler Siedlungsentwicklung. Dadurch wird das sogenannte „Kirchturmdenken“ – also die isolierte Planung und Umsetzung von Projekten durch einzelne Gemeinden – überwunden. Die Gemeinden arbeiten stattdessen gemeinsam an Lösungen, die der gesamten Region zugutekommen. Diese kooperative Herangehensweise fördert nicht nur den Zusammenhalt, sondern führt auch zu deutlich besseren Ergebnissen.

Gemeinsam Herausforderungen meistern
Durch die Plattform der OstAllianz können die beteiligten Kommunen ihre Ressourcen bündeln, Synergien nutzen und gemeinsam Herausforderungen angehen, die sie allein nicht bewältigen könnten. Projekte und Maßnahmen, die auf dem „überörtlichen Verkehrskonzept Raum München Ost“ basieren, werden initiiert, um die Region nachhaltig zu entwickeln und zu vernetzen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, effiziente und zukunftsweisende Lösungen zu finden und umzusetzen.

Die OstAllianz ist somit ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie durch interkommunale Zusammenarbeit und einen integrierten, langfristigen Ansatz nachhaltige und lebenswerte Regionen geschaffen werden können. Vor dem Hintergrund des räumlichen Zuschnitts im Stadt-Land Kontext ist der innovative Ansatz herausfordernd,wie wegweisend.

 

Projekterfolge und Meilensteine

Abstimmung bei baulichen Entwicklungen
Die OstAllianz verfügt bereits über ein elektronisches internes Meldeverfahren zur frühzeitigen Abstimmung bei baulichen Entwicklungen in den Mitgliedsgemeinden. Somit ist es möglich die Interessen der Nachbargemeinden bei größeren Vorhaben der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung noch vor den formalen obligatorischen Anhörungsverfahren zu berücksichtigen und bereits in einem frühzeitigen Planungsstand zu behandeln. Das schafft Transparenz, spart Zeit und führt zu einer neuen Sensibilität für die Belange der Region bzw. der umliegenden Gemeinden.

Förderung nachhaltiger Mobilität
Die OstAllianz unterstützt aktiv die Mobilitätswende in der Region. Mit dem Mobilitätsbudget setzten wir einen monetären Anreiz für die Mitgliedsgemeinden Kleinprojekte zur nachhaltigen Mobilität wie Schul- und Sommerstraßen, Pop-Up Radwegen, Schulaktionen etc. umzusetzen und so einen niederschwelligen Beitrag zum Transformationsprozess zu leisten. Der Verein steht dabei nicht nur als Ratgeber zu Verfügung, sondern stellt auch Ausstattungsmaterial bereit. Unsere Fahrradflunder, eine mobile temporäre Radabstellanlage und weitere Einrichtungen können von unseren Mitgliedern kostenfrei angemietet werden.

Diskussions – und Vernetzungplattform
Durch unsere Formate wie den Mitgliederversammlungen oder unserer Netzwerkveranstaltungen schaffen wir Raum für Diskussionen und Abstimmungen auf politischer sowie Arbeitsebene, die im Tagesgeschäft keinen Platz finden. Mit jeder Veranstaltung tragen wir zur Verstetigung der interkommunalen Beziehungen in der Region bei, bringen Akteure zusammen und etablieren Sichtweisen weg vom Leuchturmdenken hin zur regionalen Betrachtung von siedlungs- und verkehrsplanerischen Problemstellungen. Wir schaffen ein wertvolles Netzwerk aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft.

Projektbeteiligte und Kooperationspartner*innen

Gemeinde Anzing
Gemeinde Aschheim
Gemeinde Poing
Gemeinde Pliening
Gemeinde Finsing
Gemeinde Feldkirchen
Gemeinde Kirchheim bei München
Gemeinde Haar
Gemeinde Forstinning
Gemeinde Vaterstetten
Landeshauptstadt München (BA13 + BA15)
Markt Markt Schwaben

Status
abgeschlossen
Zeitraum
laufend
Art des Projekts
operatives Projekt
Handlungsfelder