Bauernhof, neu gedacht. Der Ludwigsgarten entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes in Schechen. Anstelle der geplanten Bebauung mit Doppelhäusern konnte vielfältiger, lebenswerter sowie baubiologisch hochwertiger Wohnraum geschaffen werden. Heute umfasst das Ensemble zwei Häuser – das Bauernhaus und den Stadl – mit 16 Wohneinheiten. Ziel war es, Gebäude zu schaffen, die das Beste aus beiden Welten vereinen: Errichtet mit Materialien und Handwerk aus der Region sowie einem besonderen Blick auf Nachhaltigkeit bietet der Ludwigsgarten höchsten Wohnkomfort in Kombination mit der Lebensqualität eines ländlichen Umfelds.
Ludwigsgarten Schechen
Modernes Landleben: Der Ludwigsgarten entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes in Schechen, einer ländlich geprägten Gemeinde im Landkreis Rosenheim. Ursprünglich sollten die Hofstelle sowie der alte Obstanger, ein charakteristisches Element des oberbayerischen Landschaftsbildes, laut Bebauungsplan mit Doppelhäusern bebaut werden. Ganz im Sinne des Erben Dr. Ludwig Scherr – dessen Name sich nun im Ludwigsgarten wiederfindet – konnte die Planung jedoch geändert und so vielfältiger, lebenswerter sowie baubiologisch hochwertiger Wohnraum geschaffen werden. Die traditionelle Hofstruktur wurde konzeptionell neu gedacht und harmonisch in die bestehende Bebauung des Ortes integriert – mit Materialien und Handwerk aus der Region. Heute umfasst das Ensemble zwei Häuser – das Bauernhaus und den Stadl – mit 16 Wohneinheiten in regionaltypischer Architektur, die bewusst Funktion und Aussehen des ursprünglichen Bauernhofes zitieren. Ein ortstypisches Aussehen, gepaart mit allen Bequemlichkeiten und technischen Errungenschaften modernen Bauens.
Das Bauernhaus, ein Einfirsthof mit großem Vordach, ist als verputzter Ziegelbau ausgeführt. Das historisch anmutende steinerne Gebäude lehnt sich so an den bestehenden Gebäuden des historischen Ortskerns von Schechen an. Holzbalkone mit filigranen Ornamenten, klassische Rundbogenfenster sowie ein traditionelles Satteldach geben dem Gebäude seinen typisch oberbayerischen Charme. Der Stadl ist unter Beibehaltung der historischen Gebäudestruktur als dreiseitiges Hauptgebäude geplant, welches einen Innenhof umschließt. Der großzügige, kinderfreundlich gestaltete Innenhof steht als zentrale Gemeinschaftsfläche allen Bewohner*innen zur Verfügung und stärkt das Miteinander. Loggien als moderne Elemente werden geschickt integriert. Die Fassadengestaltung ist regionaltypisch an einen Stadl angelehnt: Viel Holz, hauptsächlich Lärche, sorgt für ein klassisches Erscheinungsbild. Der strukturierte Außenputz im Kellenschlag findet sich bei der Fassade im Souterrain wieder, filigrane Ornamente prägen die Schiebeläden.
Obwohl sich beide Gebäude stilistisch voneinander unterscheiden, bilden sie dennoch ein gemeinsames Ganzes. Die Wohnungsgrundrisse reagieren auf Himmelsrichtung sowie örtliche Gegebenheiten und nutzen den vorhandenen Platz intelligent aus. Komplettiert wird alles durch eine Innengestaltung, die sich dem Ziel unterordnet, einladende und moderne Wohnungen zu schaffen, die perfekt an das Leben einer familiären Gemeinschaft angepasst sind. Alle Wohnungen sind barrierefrei erreichbar und per Fahrstuhl und Treppenhaus mit einer geräumigen und hellen Tiefgarage verbunden. Bei Materialien, Energieversorgung und -verbrauch wurde besonderer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt.
Bauernhaus und Stadl stehen inmitten des großzügigen Bauerngartens, dessen alter Obstbaumbestand erhalten werden konnte. Garten und Beete können von allen Bewohner*innen gestaltet und bewirtschaftet werden.
- Begrünung, Besonderheiten der Freianlagen (Mietergärten, Spiel- & Gemeinschaftseinrichtungen)
- Inklusion, Barrierefreiheit, soziale Teilhabe
- Lebenswerte Orte, starke Gemeinschaft und Nachbarschaft, soziokultureller Mehrwert für die Öffentlichkeit
- Nachhaltige Energieversorgung, Energiekonzepte
- Schonender Umgang mit Fläche, Bestandsqualifizierung, Innenentwicklung
- Vernetzung von Akteur*innen, Förderung von Zusammenarbeit
- Teilnahme an den Architektouren 2024: Der Ludwigsgarten, Schechen – Bayerische Architektenkammer (byak.de)
- Bauherr: Max von Bredow Baukultur GmbH, Kolbermoor
- Architekturbüro: Kammerl & Kollegen Architekten, Pfaffing
- Freiraumplanung: Schelle Heyse Behr Landschaftsarchitektur Partnerschaft mbB, Bad Endorf
- Statik: Guggenbichler + Wagenstaller GbR, Rosenheim
- Brandschutz: PHIplan, Grabenstätt
- HLSE: Planungsbüro Piendl, Traunstein
- Bauphysik: PMI GmbH, Unterhaching
- Lean Site Management: Drees & Sommer, München