GenossenschaftsHaus Altötting

Kurze Geschichte

Das 1921-22 erbaute Gebäude, nach dessen Architekten die angrenzende Hermann-Selzer-Straße benannt ist, diente in der schwierigen Situation nach dem Ende des 1. Weltkriegs dazu, dringend benötigten – und bezahlbaren – Wohnraum für die wachsende Bevölkerung, gerade auch für die Arbeiterschaft, zu schaffen. Dies geschah unter dem Schirm der gemeinnützigen Altöttinger Baugenossenschaft. Nach dem Aufgehen dieser in der Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Waldkraiburg (WSGW) im Jahre 2016, wurden Grundstück und Haus im September 2020 Teil des SauRiassl Syndikats und gingen in das Eigentum der SauRiassl GmbH über.

Projektvision

Wir möchten den Grundgedanken, welcher hinter der einstigen Erbauung steckte, fortführen und haben mit dem vorliegenden Konzept ein zukunftsfähiges, ökologisches und gemeinwohlorientiertes Projekt entwickelt. Dazu zählen unter anderem sozialverträgliche Mieten, selbstbestimmtes Wohnen sowie ein Beitrag zu einer positiven Quartiersentwicklung. Weiter machen die Umsetzung von Mieterstrom und eines Mobilitätskonzepts das GenossenschaftsHaus zu einem Leuchtturmprojekt über die Region hinaus.

Besonderheiten des Projekts

Das GenossenschaftsHaus Jetzt

  • Gemeinschaftliches Wohnen
  • Gemeinschaftsräume
  • Solidarisches Miteinander
  • Gemeinschaftsgarten mit Urban Gardening
  • Share & Repair Kultur (z.B. gemeinsamer Waschraum, Hauswerkstatt)

Selbstbestimmtes Wohnen

  • Bestimmende Hausgemeinschaft (z.B. bei Neuvergabe von Wohnungen)
  • Genossenschaftlicher Grundgedanke

Ökologisches Wohnen

  • Erhalt bestehender Bausubstanzen (Stichwort graue Energie)
  • Wiederverwendung bereits verbauter Baumaterialien (z.B. Ziegel, Dachschindeln, Balken)
  • Energetische Sanierung
  • Mieterstrom vom eigenen Dach
  • in großen Teilen klimaneutrales Wohnen (KfW 55)

Sozialer Wohnraum

  • Dauerhaft günstige Mieten durch die Neutralisierung des Eigentums
  • Hohe Flexibilität durch die direkt vor Ort bestimmende Hausgemeinschaft

Generationsübergreifendes Wohnen

  • Wird durch unterschiedlich große Wohnungsschnitte begünstigt
  • Barrierefreie Zugänge zu den Wohnungen im EG (durch Aufzug erweiterbar auf 1. und 2. OG)

Mobilitätskonzept

  • Autofreie(re)s Wohnen, Carsharing als Teil des Projekts
  • E-Mobilität
  • gemeinsames Lastenfahrrad

Netzwerk SauRiassl Syndikat

  • Verbund mit anderen Wohnprojekten in der Region
  • Möglichkeit der Quartiersentwicklung mit der WSGW (ehemaliger Eigentümer und Eigentümer der angrenzenden Gründstücke)
Projekterfolge und Meilensteine

Die eigene PV-Anlage läuft seit Juli 2024, die Bestandsmieter nutzen bereits Mieterstrom. Im Sommer wird die Sanierung so weit abgeschlossen sein, dass sukzessiv alle Wohnungen bezogen werden können. Ab Herbst kann der Carsharing Standort am GenossenschaftsHaus in Betrieb gehen. Der Gemeinschaftsraum und das Gästeappartement wird schon von der Projektgruppe (Hausverein) genutzt.

Projektbeteiligte und Kooperationspartner*innen

SauRiassl Syndikat (SauRiassl GmbH und SauRiassl e.V.), siehe www.sauriassl.org

Architekturbüro Bubl, siehe http://www.architekturbuero-bubl.de

Status
abgeschlossen
Zeitraum
2021 – 2024
Art des Projekts
operatives Projekt
Handlungsfelder