Die jährlich stattfindende Regionale Wohnungsbaukonferenz hat sich in der Metropolregion München als Austausch-, Kommunikations- und Projektplattform etabliert. Mit dem auf der Konferenz 2019 gemeinsam entwickelten Zukunftsbild „Schritt für Schritt zur Region 2040“ haben die Teilnehmer*innen ein umfangreiches Werk relevanter Zielvorstellungen und Maßnahmen für eine nachhaltige und solidarische Region München vereinbart.
Neben diesen bereits definierten Zielvorstellungen ergeben sich kontinuierlich weitere spannende Themen, die einer Bearbeitung in zusätzlichen Formaten bedürfen. Zahlreiche Akteur*innen engagieren sich, auch neben der Wohnungsbaukonferenz, um Lösungen zu komplexen Fragestellungen zu erarbeiten, guten Beispielen eine Bühne zu bieten und den kollegialen Austausch in der Region zu unterstützen.
Eines dieser Formate ist die Veranstaltungsreihe „Bild der Region“, die den roten Faden zwischen den Konferenzen spinnt und spezifischeren Fragestellungen auch unterjährig ein Podium bietet. In diesem Rahmen hat die Landeshauptstadt München zur Online-Veranstaltung „Perspektiven der Fahrradmobilität in ländlich geprägten Regionen“ am Montag, den 6. März 2023 um 18:00 Uhr eingeladen. Rund 100 Gäste sind der Einladung von Stadtentwicklungschef Arne Lorz gefolgt.
Während sich das Fahrrad in städtischen und verdichteten Regionen als umweltfreundliche Alternative zum privaten Kfz immer stärker durchsetzt, kämpft es in ländlicher geprägten Regionen in der Regel noch um einen eigenständigen Platz im Reigen der etablierten Verkehrsmittel. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und reichen von Aspekten der Verkehrssicherheit über die Ausstattung mit den erforderlichen Infrastrukturen bis hin zu Fragen von Wahrnehmung und Akzeptanz des Fahrrads als geeignetes Verkehrsmittel.
Auch die Bayerische Staatsregierung misst der Stärkung des Radverkehrs im aktuellen Entwurf des Landesentwicklungsprogramms Bayern große Bedeutung bei. Demnach seien zur Erreichung der Klimaziele und zur Umsetzung der Energiewende die Stärkung des ganzjährigen Alltagsradverkehrs und die wesentliche Erhöhung dessen Anteil am Gesamtverkehr wichtige Bausteine einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung. Voraussetzung hierfür seien durchgängige, komfortable, schnelle und sichere Radwegeverbindungen.
Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der Online-Veranstaltung neue und unkonventionelle Ansätze zur Stärkung des Radverkehrs in ländlich geprägten Regionen aufgezeigt. Neben der Frage, wie das Fahrrad seinen Weg als echte Alternative in den Alltag der Bürger*innen finden kann, hat die Veranstaltung auch ganz praktische Fragen wie die des kommunalen Grunderwerbs für Fahrradinfrastruktur, die Bedeutung eines guten Radwegenetzes im interkommunalen bzw. regionalen Gesamtverkehrsnetz oder Möglichkeiten, Radler*innen aktiv in die Radnetzplanung einzubinden beleuchtet. Die Teilnehmer*innen konnten ein spannendes Programm verfolgen: Expert*innen präsentierten gelungene Beispiele, die im Sinne eines Wissenstransfers auch beispielgebend für eigene Initiativen vor Ort sein können.
Die Vorträge zum Download
Programmübersicht
18:00 Uhr | Beginn der Veranstaltung – Grußworte Arne Lorz, Landeshauptstadt München |
18:10 Uhr | Radwegenetzplanung in ländlich geprägten Räumen – Grundlage für einen sicheren Radverkehr Peter Gwiasda, Planungsbüro VIA, Köln |
18:40 Uhr | Wunschradwegenetz Seeshaupt Norbert Hornauer, ADFC Ortsgruppe Seeshaupt |
19:10 Uhr | Kommunikation und Transparenz beim Radwegebau im Landkreis Ebersberg – Erfolgsfaktoren für Planung, Grunderwerb und Realisierung Brigitte Keller, Landkreis Ebersberg Martin Riedl, Landkreis Ebersberg |
19:40 Uhr | Zusammenfassung und Ausblick Arne Lorz, Landeshauptstadt München |