Catch me if you can – Kreative Ansätze zum Gewinnen und Sichern von Arbeitskräften


Online-Veranstaltung am 15. Januar 2024 ab 17:00 Uhr

Im Rahmen der Serie „Bild der Region“ lud die Landeshauptstadt München am 15. Januar 2023 zur digitalen Veranstaltung „Catch me if you can – Kreative Ansätze zum Gewinnen und Sichern von Arbeitskräften“ ein.

Der Mangel an Arbeitskräften stellt bereits heute eine der größten Wachstumsbremsen für die wirtschaftliche Entwicklung in Bayern dar. Dieser Engpass wird sich, vorangetrieben durch den demographischen Wandel, bis 2035 weiter verschärfen. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen und Träger öffentlicher Belange kreative Wege finden, um dieser Situation zu begegnen.

Die Veranstaltung widmete sich diesem Thema, stellt innovative Strategien zum Gewinnen und Sichern von Arbeitnehmer*innen vor und blickte dabei über die Grenzen der Metropolregion München hinaus.

Eröffnet wurde der Abend mit einem Vortrag der IHK Oberbayern zur aktuellen Fachkräftesituation in München und Oberbayern. Danach wurden in drei Vorträgen Ansätze vorgestellt, die aufzeigen, wie dem Thema Arbeitskräftemangel auf kreative Weise begegnet werden kann. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einer Diskussionsrunde.

Sollten Sie Interesse an der Teilnahme an ähnlichen Veranstaltungen haben, freuen wir uns Sie in unseren Verteiler aufzunehmen. Schreiben Sie uns hierzu einfach eine Nachricht an wohnungsbaukonferenz.plan@muenchen.de.


17:00 UhrBeginn der Veranstaltung – Grußworte
Arne Lorz, Landeshauptstadt München
17:10 UhrAktuelle Fachkräftesituation in München & Oberbayern
Elfriede Kerschl, IHK München und Oberbayern
17:30 UhrRURASMUS – Creating a new rural
Initiative zur Erforschung neuer Perspektiven für das rurale Europa

Roland Gruber, Forschungsinstitut RURASMUS
17:50 UhrFachkräfte finden, Talente binden: Innovative Maßnahmen
für den ländlichen RaumDoreen Franzke, Campus Chiemgau
Lisa Wirnshofer, Chiemgau GmbH
18:10 UhrGreat Place to Work® – Best Practice Beispiele der attraktivsten
Arbeitgeber aus Mitarbeitersicht
Andreas Schubert, Great Place to Work® Deutschland
im Interview mit zwei Unternehmensvertreter*innen
18:30 UhrDigitale Diskussionsrunde
19:00 UhrZusammenfassung und Ende der Veranstaltung

Mehr Infos zu den Vorträgen

Elfriede Kerschl, Referatsleiterin Fachkräftesicherung, Arbeitsmigration, IHK Business Women, IHK München und Oberbayern

Im Herbst 2023 konnten 50 % der Unternehmen in der Region München offene Stellen längerfristig nicht besetzen. Das ist das Ergebnis einer IHK-Unternehmensbefragung. Zum Vergleich bleiben in ganz Oberbayern in 51 % der Unternehmen Stellen längerfristig unbesetzt. In Südostbayern (55 %) und Ingolstadt (54 %) fallen die Zahlen etwas höher aus und liegen nah am gesamtbayerischen Durchschnitt von 55 %.

Elfriede Kerschl von der IHK für München und Oberbayern berichtete in Ihrem Vortrag detailliert von der aktuellen Fachkräftesituation in der Region und richtete dabei Ihren Blick auch auf ungenutzte Potentiale und mögliche Lösungsansätze.

Roland Gruber, Gründer Architekturbüro nonconform & Initiator Forschungsinstitut RURASMUS

RURASMUS ist eine Initiative zur Erforschung neuer Perspektiven für das rurale Europa durch die Methode „Aufs-Land-Semester“ als Ergänzung zum etablierten ERASMUS-Auslandssemester.

Kommunen kooperieren mit Universitäten und Hochschulen und werden dadurch zu Ausbildungsstätten.

Ländliche Räume sind in vielen Teilen Europas großen strukturellen Veränderungen ausgesetzt. Diese haben eine Abwanderung – insbesondere der jungen Bevölkerung – in urbane Ballungszentren zur Folge. Studien belegen, dass schon jetzt mehr als 50 % der Menschen in Städten leben, eine Zahl, die weiter steigen wird.

Das erfolgreiche ERASMUS-Programm bringt junge Studierende für ein halbes oder ganzes Jahr in ein anderes Land, meist auf eine Universität in einer der europäischen Metropolen.

Zur Förderung neuer Perspektiven für den ländlichen Raum wurde die RURASMUS-Forschungsinitiative ins Leben gerufen. Dabei studieren junge Menschen für sechs oder zwölf Monate am Land, in einer Gemeinde, Kleinstadt oder Region. Diese Orte werden zu temporären Universitätsstandorten. Die Herausforderungen vor Ort werden zur Aufgabenstellung für Studierende unterschiedlicher Studienrichtungen. Abhängig vom Thema sowie den Ressourcen der Ausbildungsstätten und Gemeinden ist es möglich, RURASMUS-Projekte alleine oder gemeinsam mit anderen Studierenden zu absolvieren.

Die Initiative will jungen Menschen einen neuen, lustvollen Zugang zum ruralen Raum ermöglichen, Vorurteile abbauen, neues Vertrauen aufbauen und die Möglichkeit bieten, die Zukunft aktiv mitzugestalten.

 RURASMUS befindet sich derzeit in der Pilotphase und soll in den nächsten Jahren auch für Auszubildende weiterentwickelt werden, um dem Fachkräftemangel im ländlichen Raum entgegenzuwirken.

Doreen Franzke, Standortleitung Campus Chiemgau
Lisa Wirnshofer, Leitung Regionalmanagement Chiemgau GmbH

Die Chiemgau GmbH und der Campus Chiemgau präsentierten innovative Ansätze zur Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung im ländlichen Raum, die dazu beitragen die regionale Wirtschaft nachhaltig zu stärken und junge Talente für die Zukunft zu fördern.

Durch gezielte Maßnahmen und praxisorientierte Ausbildungsprogramme möchten sie die Attraktivität des ländlichen Raums für junge Menschen steigern. Gemeinsam setzen sie auf eine enge Verzahnung von Ausbildung und regionalen Arbeitsmöglichkeiten, um eine nachhaltige Entwicklung im Chiemgau zu unterstützen.

Andreas Schubert, Geschäftsführer Great Place to Work®

Erfolg braucht heute eine Kultur, die sich ganz auf die Potenziale der Mitarbeitenden einlässt und sie fördert und fordert. Mitarbeiterorientierung ist die Kernkompetenz, um notwendige Veränderungsprozesse zu gestalten, Mitarbeitende zu binden und neue Arbeitskräfte zu finden.

Andreas Schubert erläuterte zum Einstieg, wie Unternehmen eine vertrauensorientierte und leistungsstarke Kultur aufbauen können, die zur Motivation und Bindung der Mitarbeiter*innen beiträgt und somit auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Unternehmen stärkt.

Anschließend führte Herr Schubert ein Interview mit Claudia Triltsch und Martin Schmeisser vom Versicherungsunternehmen Hiscox, die aus Ihrer Praxis berichteten und Ihre persönlichen Erfolgskriterien vorstellten.


Die Vorträge zum Download

Aktuelle Fachkräftesituation in München & Oberbayern

RURASMUS – Creating a new rural

Fachkräfte finden, Talente binden: Innovative Maßnahmen für den ländlichen Raum

Great Place to Work® – Best-Practice Beispiele der attraktivsten Arbeitgeber aus Mitarbeitersicht


Auf der Regionalen Wohnungsbaukonferenz 2019 wurde gemeinsam das Zukunftsbild „Schritt für Schritt zur Region 2040“ entwickelt. Hiermit haben sich die Teilnehmer*innen auf ein umfangreiches Werk relevanter Zielvorstellungen und Maßnahmen für eine nachhaltige und solidarische Region München verständigt.

Neben diesen bereits definierten Zielvorstellungen ergeben sich kontinuierlich weitere spannende Themen, die einer Bearbeitung in zusätzlichen Formaten bedürfen. Zahlreiche Akteur*innen engagieren sich, auch neben der Wohnungsbaukonferenz, um Lösungen zu komplexen Fragestellungen zu erarbeiten, guten Beispielen eine Bühne zu bieten und den kollegialen Austausch in der Region zu unterstützen.

Eines dieser Formate ist die Veranstaltungsreihe „Bild der Region“, die den roten Faden zwischen den Konferenzen spinnt und spezifischeren Fragestellungen auch unterjährig ein Podium bietet. In diesem Rahmen lädt die Landeshauptstadt München regelmäßig zu (digitalen) Veranstaltungen ein.

So fand im Januar 2022 zum Beispiel die Veranstaltung „Mobil in der Metropolregion – Perspektiven zur Umsetzung gemeindeübergreifender Mobilitätsprojekte“ statt, welche die Anforderungen an eine effiziente und zeitgemäße Mobilitätsplanung in den Fokus rückte. Einen Überblick über die vergangenen und bevorstehenden Veranstaltungen erhalten Sie hier: wohnungsbaukonferenz.de/aktuelles